Selbstfürsorge… Puh. Diesen Artikel zu schreiben fällt mir richtig schwer.
Wo sorge ich denn gerade eigentlich für mich selbst?
Zwischen drei parallel-laufenden Projekten, Job, Kursen geben und Treffen mit Freunden bleibt kaum ein Atemzug für den “einfach-mal-Sein-Modus”. Selbst die Meditationen sind vollgeladen mit “Daran denken!”; “Was ist eigentlich mit…” und “Wird auch alles gut gehen!?”.
Dieses Thema verfolgt mich schon länger. Umso unangenehmer, da ausgerechnet jetzt wieder drauf zu stoßen. Manchmal scheint sich auch alles zuzuspitzen. In der Weihnachtszeit zum Beispiel.
Warum Selbstfürsorge so wichtig ist
Selbstfürsorge ist der Ausdruck davon, dass du dein Leben wertschätzt. Zwischen allem Krams, Belastendem, Notwendigem, Schönem und allen Glanzpunkten deines Alltags sorgst du für dich und deine Bedürfnisse, schaffst du deine Balance.
Durch diese Balance bist du ausgeglichen. Deine Grundbasis an Glück steht also 🙂
Diese Basis fördert deine Freude, deine Kreativität, deine Energie und tiefen Kontakt zu anderen. Belastende Gedanken beanspruchen weitaus weniger Raum und die Zeit scheint tendenziell mal auf deiner Seite zu sein – du hast sie ja weder der Langeweile ausgeliefert, noch sie zum Bersten vollgepackt.
Für dich selbst zu sorgen ist zudem alles, außer egoistisch!
Kennst du das, wenn du nach einem richtig vollen Tag einfach zu kaputt bist, um die liebe Freundin noch anzurufen? Wenn du zu sehr in Eile bist, um dem älteren Ehepaar am Fahrkartenautomat zu helfen? Wenn du zu sehr in (grübelnden oder sorgenden) Gedanken versunken bist, um die Kassiererin anzulächeln und ihr einen schönen Tag zu wünschen?
Es ist ganz einfach: Auch deine Akkus müssen geladen werden.
Wie du deine Selbstfürsorge anzapfst
Selbstfürsorge umfasst eigentlich dein gesamtes Leben mit all seinen Bereichen. Denn jede Entscheidung die du triffst, kann mehr oder weniger Selbstfürsorge enthalten. Dabei ist ganz wichtig: Selbstfürsorge heißt nicht per se, dir “etwas Gutes zu tun”. Selbstfürsorge kann auch heißen, dir Zeit zum Trauern einzuräumen, einen Konflikt anzusprechen oder für dich einzustehen. Und es ist damit eng verknüpft mit dem Selbstmitgefühl.
Um aktiv jetzt und hier mehr für dich zu sorgen, helfen dir die folgenden Schritte:
Schritt 1: Was macht das gerade mit mir?
Die alles entscheidende Frage. Was immer du auch machst in deinem Alltag, frage dich: “Was macht dieses Verhalten gerade mit mir?” Was macht Fernsehn-gucken mit dir? Was bei Facebook zu scrollen? Was macht es mit dir, zu lästern? Wie fühlst du dich nach einem Spaziergang? Wie hinterlässt dich ein Treffen mit Person X? Wie verläuft dein Tag, wenn du dir Zeit für dich genommen hast?
Zugegeben, diese Fragen zu stellen ist manchmal anstrengend. Aber sie sind dein elementares Zugangstor dazu, gut für dich selbst zu sorgen
Und sie geben dir die Macht genau JETZT maximal gut für dich selbst zu sorgen.
Schritt 2: Was brauche ich jetzt gerade?
Der zweite Teil deiner Bestandsaufnahme des Ist-Zustands besteht aus dem Auskundschaften deiner Bedürfnisse. Was brauchst du gerade wirklich?
Halte kurz inne, lasse deine Gedanken los und stelle dir diese Frage. Dein Körper sendet dir Signale, wenn ihm Nahrung, Trinken, Ruhe, Bewegung fehlt. Und deine Gefühle teilen dir mit, wenn dein Bedürfnis nach Kontakt, nach Liebe, nach Entwicklung, nach Wertschätzung nicht erfüllt ist.
Ok, also kurz inne halten… Da ist einiges an Erschöpfung. Ein Spaziergang in der Natur würde mir jetzt gut tun. Leider ist es schon dunkel. Eine Mütze Schlaf würde es aber auch tun.
Schritt 3: Entscheide dich für dich
Du weißt, was du da gerade tust und wie es dich beeinflusst. Du weißt, wie du jetzt gerade ein bisschen besser für dich selbst sorgen könntest. Dann entscheide dich für dich!
Zugegeben, das ist alles andere als leicht. Erinner dich daran, dass du nur geben kannst, wenn deine Reserven gefüllt sind. Erinner dich daran, dass du glücklich sein darfst.
Ich nehme mir vor: Wenn ich diesen Blogartikel geschrieben habe, mache ich mir einen ruhigen Abend und gehe früh schlafen.
Du sorgst bereits für dich!
Es gibt oft die Möglichkeit, besser für sich selbst zu sorgen. Aber dabei darfst du dich auch daran erinnern, wie du schon jetzt bereits gut für dich sorgst.
Wenn ich meinen Alltag betrachte, dann entdecke ich doch auch ein paar Aspekte, in denen ich nach wie vor gut für mich sorge. Ich gönne mir z.B. acht Stunden Schlaf pro Nacht. Ich meditiere noch täglich, so lange, wie es eben gerade passt. Und an einigen Tagen habe ich sogar eine Viertelstunde Zeit zum lesen.
Wo sorgst DU gerade gut für dich? Wie basal die Dinge dir auch scheinen, halte sie fest! Denn sie halten dich am Leben.
Du startest nicht von Null. Und du musst gleichzeitig nicht bei 100 ankommen.
Mit dieser Erkenntnis ist der nächste kleine Schritt gar nicht mehr so weit. Nicht mal in der Weihnachtszeit.
Dein Selbstfürsorge-Weihnachts-Special
Die Weihnachtszeit und das damit einhergehende Jahresende ist irgendwie eine besonders günstige Zeit, um gerade seine Selbstfürsorge zu vernachlässigen. Alle lieben Menschen nochmal treffen, ja alle Geschenke beisammen bekommen, die Wohnung schmücken, dies und jenes “in diesem Jahr noch” erledigen… So ging es vielen Teilnehmern einer Umfrage, die vom 7mind-Team durchgeführt wurde – ein Unternehmen, das mit der (ziemlich genialen) 7mind App Achtsamkeit in die Welt bringt.
Ich habe die Ehre, die daraus entstandene Infographik mit dir teilen zu dürfen, die einige pragmatische und wirklich selbstfürsorgliche Tipps für diese besondere Zeit bereithält.
Da ich leben möchte, was ich schreibe, werde ich für heute nun den PC ruhen lassen und mit einem inspirierenden Buch und etwas mehr Zeit vor dem Zubettgehen gut für mich sorgen 🙂
Wie sorgst du heute gut für dich?
Dir wünsche ich eine stressfreie und wirklich wunderschöne Weihnachtszeit!
Alles alles Liebe,
Nathalie
3 Comments on “Mein Selbstfürsorge -Eingeständnis… Und wie du besser für dich sorgen kannst!”
Hallo Nathalie,
mir gefällt Dein blog sehr gut und ich teile manchmal bei FB Deine blogs. Eine gute Philosophie steht dahinter. Ich bin selbst Coach und praktiziere Achtsamkeit und häufig sprichst Du mir aus dem Herzen.
Wünsche Dir eine gute stressfreie Zeit
Michael
Lieber Michael,
vielen Dank für deinen herzlichen Kommentar und schön, dass dich happyroots inspiriert 🙂
Habe gerade auf deiner Seite vorbeigeschaut – die ist sehr schön gemacht. Bringst du Achtsamkeit auch in dein Coaching ein?
Ich hoffe, dass du ein wunderbares Weihnachtsfest hattest und dir ein schöner Jahresübergang bevorsteht!
Ganz viele liebe Grüße,
Nathalie
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