Zu spät!? Herzenswünsche und ihr wirk-liches Timing

Herzenswünsche Timing

Herzenswünsche – Kennst du das?
Da ist ein Herzenswunsch in dir, ein tiefes „Ja!“ zu etwas – und du findest nicht die Zeit dafür?

Vielleicht bist du damit im Frieden.
Vielleicht tauchen aber auch hin und wieder Selbstabwertungen auf: „Ach, ich bekomm doch nie was hin/bin nicht zuverlässig“.
Oder Zweifel an dem Wunsch selbst: „Vielleicht ist das auch gar nicht meins… Also zurück zum Gewohnten“.
Und vielleicht tauchen auch Blockaden auf, Momente, in denen du eigentlich loslegen möchtest, und dann nicht ins tun kommst und dich von anderem ablenken lässt.

Das alles kenne ich und habe es oft erlebt, beruflich wie persönlich. Im heutigen Blogartikel lade ich dich deshalb ein, den Prozess kennen und lieben zu lernen, den wir durchlaufen, wenn wir Kre-ieren, wenn wir einen Herzenswunsch, einen inneren Entwicklungsschritt oder ein Projektbaby in die Tat umsetzen. Denn dieser Prozess ähnelt einer Schwangerschaft: Der Zeitpunkt der „Visions/Wunsch-Empfängnis“ liegt weit vor dem tatsächlichen „Und los geht’s“. Du erfährst auch, wie du unterscheiden kannst, wann gerade innere wie äußere Dinge wirklich Vorrang haben und wann du eher in einer Blockade oder Selbstsabotage steckst.

Der Rhythmus des Kre-ierens unserer Herzenswünsche

Welcher Herzenswunsch bewegt dich gerade?
Und welcher Herzenswunsch ist gerade wieder mehr in den Hintergrund getreten?

Es kann sehr frustrierend sein, an einem Herzenswunsch schon länger dran zu sein und zu merken, dass es nicht vorwärts geht. Vielleichst setzt du dich unter Druck und wirst hart zu dir und/oder stößt immer wieder an Blockaden und Blackout-ähnliche Zustände. Das folgende Modell dazu, wie Wünsche oder Eingebungen wirklich real werden, hat mich sehr entspannt.

Phase 1: Empfängnis

Dieses ekstatische Gefühl, zu wissen, was das Herz wirklich will – oder es sich zumindest zu erlauben, es mal zu fühlen. Diese fast ungläubige Freude: Wow! Das könnte möglich sein! Dieser Schwall an Ideen, der sich in Mindmaps und Listen oder in Gespräche ergießt.

Hier ist genau das richtig: Sich freuen, die Ekstase genießen, und Aufzeichnungen machen! Bei Frauen ist eine ganz natürliche Zeit dafür die Blutzeit, in der wir, wenn wir tiefe Ruhe erlauben konnten, den nächsten Schritt oder auch unsere Lebensvision empfangen können.

Phase 2: Reifung

Wie in einer Schwangerschaft steht in dieser Phase im Vordergrund, gut auf sich selbst zu achten und den untypischen Gelüsten nachzugehen. Wir sinken sozusagen mehr in uns selbst hinein, verbinden uns mehr mit unserer Mitte und nehmen damit unseren Herzenswunsch ernst. Außerdem können wir – in entspanntem und liebevollem Tempo – äußere Vorbereitungen treffen.

Einige Paare, die ich kenne, haben sich bewusst jeden Tag mit dem werdenden Wesen in ihrem Bauch verbunden und ihm Liebe geschickt. Auch das können wir mit unseren Herzenswünschen tun. Es kann zudem sein, dass der Herzenswunsch phasenweise mehr in den Hintergrund rückt – auch das ist absolut in Ordnung, solange er in Entscheidungen mit einfließt.

Auch Zweifel und Ängste gehören in diese Phase – und sie sind normal! Die Klarheit deiner „Empfängnis“ wird dich dort hindurch tragen (und wenn du gerade merkst, dass Zweifel der Knackpunkt sind, findest du hier mehr zum Thema Zweifel und Selbstzweifel).

„Deine Aufgabe ist es nicht, keine Zweifel zu haben. Deine Aufgabe ist es, trotz der Zweifel dran zu bleiben.“

Was in diese Phase gehört:

Bei sich sein und untypischen Impulsen nachgehen. Sich den inneren und äußeren Hindernissen und Ängsten zuwenden, die mit dem Herzenswunsch einhergehen (können). Die Themen angehen, die sich im Innen und Außen zeigen, auch wenn sie (scheinbar) nichts direkt mit dem Herzenswunsch zu tun haben. Den Herzenswunsch in Entscheidungen mit einbeziehen.

Was nicht ansteht:

Sich Druck zu machen, mehr schaffen zu müssen. Sich selbst oder den Wunsch abwerten. Am Gras ziehen, damit es schneller wächst.
Mehr zum Umgang mit Herausforderungen in dieser Phase liesst du weiter unten.

Phase 3: Geburt

Jetzt wird’s ernst. Die letzten Wochen und Tage vor der Geburt wird es bereits sehr konkret. Die Vorbereitungen laufen intensiver und die Aufmerksamkeit ist nahezu vollkommen auf das große Ereignis gerichtet. Auch hier sind Ängste, Panik, Zweifel, Vorfreude und Aufregung vollkommen normale Begleiterscheinungen. Hier heißt es nun: Energievoller Fokus und Selbstfürsorge.

Die Geburt mancher Herzenswünsche zieht sich lange hin: Ein Buch, ein Film, eine Weiterbildung kann Monate, oder auch Jahre benötigen, bis es, er oder sie hinausgeschickt wird in die Welt.

Phase 4: Das Baby groß werden lassen

Je nach Herzenswunsch ist mit der Geburt das Gröbste geschafft – oder es geht erst richtig los. Sehr wahrscheinlich wird sich dein Leben nach der Geburt eines echten Herzenswunsches verändert haben. Manchmal sehr deutlich und äußerlich, manchmal in deiner inneren Haltung, eher subtil und dir dennoch eine vollkommen andere Austtrahlung verleihend.

In dieses neue Leben darfst du weiter hineinwachsen, es pflegen, es groß werden lassen. Denn anders als bei einem menschlichen Baby geht es bei deinen Herzenswünschen um dich: Dein Wesenskern darf immer mehr hindurchstrahlen, dein Leben darf sich immer stimmiger ausrichten.

Herzenswünsche Timing

Herzenswünsche realisieren – Das wirk-liche Timing findet dich

Rückblickend kann ich sagen, dass dieser zugrundeliegende Rhythmus für alle meine Herzensrufe und Herzenswünsche galt.

Anfang 2016, kurz vor meinem zweiten Halbtagsjob, gab ich einen Workshop für 40-50 Personen. Eine Aufgabe war es, den folgenden Satz zu vervollständigen: „Wenn ich so mutig wäre, wie ich gerne wäre, würde ich…“. Meine Vervollständigung: „… dann würde ich mich selbstständig machen.“ Anderthalb Jahre später war ich bereit für diesen Schritt.

2018 begegnete ich einer inneren verborgenen Trauma-Schicht in mir wieder, von der ich wusste, dass ich sie nicht ohne Unterstützung angehen würde. Ich wusste zugleich: Wenn ich diesen inneren Brocken gelöst habe, bin ich so viel mehr in meiner Kraft! Das bestätigte sich bereits zwei Jahre später.

Im Februar diesen Jahres tauchte die Vision der Emotionscoach Weiterbildung auf (und ich machte mir mit riesiger Freude direkt Notizen). Im November startet sie <3 à hier erfährst du mehr.

Diese und viele weitere Erfahrungen stärken mein Vertrauen, auch wenn ein Herzenswunsch mit seiner Erfüllung auf sich warten lässt.

Wenn nichts passiert: Es langsam angehen lassen

Es gibt Phasen, in denen wir es langsam angehen lassen dürfen, Phasen, in denen es nichts zu tun gibt, sondern in denen der Wunsch heranreift und wir das Leben und uns selbst genießen dürfen. Dies ist insbesondere in der Phase der Reifung so.

Viele Kanäle und Beiträge zum Thema Persönlichkeitsoptimierung klammern diese Phase aus. Das kann dazu führen, dass du dich vielleicht dafür abwertest, „noch nichts erreicht“ zu haben, ungeduldig und hart dir selbst gegenüber wirst, oder an dir, deinen Fähigkeiten und dem Wunsch zweifelst.

Wenn das der Fall ist, habe ich hier drei verschiedene Möglichkeiten für dich, wieder mehr ins Vertrauen zu finden:

  1. Verbinde dich mit der Natur und ihren natürlichen Rhythmen. Genieße die Jahreszeiten ganz bewusst. Schaue dem Blumensamen beim Wachsen zu. Sprich mit werdenden Müttern. Mit all dem stärkst du dein Vertrauen in diesen vollkommen natürlichen Teil des Schöpfungsprozesse, den wir in unserer überaktiven Kultur gerne überspringen (und dann unreife Dinge dabei herauskommen).
  2. Finde eine Praxis, die dich mit der inneren Stille verbindet. Dies kann Yoga, Spaziergänge, unterschiedlichste Arten der Meditation, aber auch Malen oder Formen von Bewegung sein. Immer dann, wenn du deinem Inneren eine Pause vom Gedankenhamsterrad gönnst, stärkst du deine Selbstliebe, dein Wohlbefinden und dein inneres Zentrum, das weiß.
  3. Verbinde dich mit Menschen, die ebenfalls ihre Herzenswünsche leben möchten. Es hier einmal zu lesen, dass Zweifel, „Stillstand“ und Herausforderungen normal sind, ist eine Sache. Menschen zu haben, die dich aus eigener aktueller Erfahrung immer wieder daran erinnern sind von unschätzbarem Wert.

Innere & äußere Themen anschauen

Gerade in der Phase der Reifung können sich herausfordernde innere und äußere Themen zeigen, die nun dran sind. Auch hier sind Selbstabwertungen und sogar der Versuch, diese anderen Themen wegzudrücken, hoch im Kurs. Denn wir haben die Vorstellung, auf unseren Herzenswunsch fixiert bleiben zu müssen (um ihn schellstmöglich umsetzen zu können, wie es uns unsere Kultur beibringt).

In der Regel zeigen sich diese Themen jedoch nicht ohne Grund. Sie hängen meiner Erfahrung nach sogar meistens erstaunlich direkt mit dem Herzenswunsch zusammen, auch wenn ich das oft erst im Nachhinein erkennen konnte.

Sich schwierigen Themen zuzuwenden, die gerade anstehen, ist also in 95% der Fälle keine Ablenkung, sondern genau das Richtige.

Blockaden und Selbstsabotage!?

Nun, wirst du sagen, aber wie unterscheide ich die wirklich brennenden Themen von Blockaden und Selbstsabotage? Denn manchmal müssten wir ja doch ins handeln kommen.

Das erste Unterscheidungskriterium ist die Phase, in der du dich befindest:

In der Reifungsphase steht nicht allzu viel an Herzenswunsch-Handlung an. Hier ebnest du in kleinen Schritten den Weg, auch indem du dich anderen Themen zuwendest.

Rund um die Geburt hingegen darf dein Fokus auf der Realisierung des Herzenswunsches liegen – und du darfst nach Außen hin liebevoll klar kommunizieren, dass du dich in ein paar Wochen nochmal meldest, oder darfst inneren Themen ein ähnliches Signal senden.

Spüre liebevoll hin: In welcher Phase befindest du dich gerade wirklich?

Das zweite Unterscheidungskriterium ist die Gefühls-Ursache, die dahinter steckt:

Bei den Dingen, die wirklich jetzt anstehen, ist in der (ganz großen) Tiefe eine Klarheit, fast eine Ruhe da. „Gut, das steht jetzt an“. Selbst wenn an der Oberfläche Angst auftaucht. Diese Klarheit und Ruhe ist auch dann da in der Tiefe, wenn es jetzt wirklich an die Verwirklichung deines Herzenswunsches geht.

Bei Dingen, die wir eher aus Ablenkung tun oder weil wir fälschlicherweise denken, wir müssten sie jetzt tun, liegt tief dahinter eine Rastlosigkeit und Unruhe. Hier unterstützt dich erneut deine Praxis, innere Stille zu kultivieren (s.o.), um der aktuellen Ursache auf den Grund zu gehen.

Frage dich liebevoll: Wohin möchte die innere Klarheit, die innere Ruhe mich führen?

Das dritte Unterscheidungskriterium ist der Rat deiner Selbstliebe:

Denn um nichts anderes (und nichts geringeres!) geht es bei der Realisation von Herzenswünschen.

Wenn du alle Selbstabwertungen in Liebe hüllst, ihnen dankst, dass sie da sind, wissend, dass sie dich schützen wollen, wenn du den möglichen inneren Schweinehund in Liebe hüllst, die Angst, die Zweifel, die Ratlosigkeit… Was ist dann jetzt dran?

Lausche liebevoll hin: Wenn du dich selbst vollkommen lieben würdest, welchem Thema würdest du dann jetzt den Vorrang geben?

 

Ist dein Herzenswunsch, Menschen in ihre volle Kraft zu verhelfen?

Wenn ja, dann freue ich mich sehr dir mitzuteilen, dass die Emotionscoach-Weiterbildung im November 2022 beginnt.


Dies ist das erste Mal, dass ich selbst auch die Organisator-Rolle innehabe bei einer Weiterbildung. Es war so schön und lehrreich, mit den ersten fünf Teilnehmerinnen ins Gespräch zu gehen, Bedürfnisse und Wünsche aufzugreifen: Eine Kokreation! An dieser Stelle nochmal ein riesiges Dankeschön an euch! <3

Ergebnis ist unter anderem das Startdatum im November.

Wenn du dabei sein magst: Die letzten 10 Plätze sind noch frei 🙂

Hier erfährst du mehr

 

DANKE, dass du deine Herzenswünsche nährst und verwirklichst!! <3
Alles Liebe,
Glücklich sein

One Comment on “Zu spät!? Herzenswünsche und ihr wirk-liches Timing”

  1. Was für ein großartiger Artikel aus dem aktuellen Mail-Newsletter! Wirklich inspirierend, vielen Dank dafür! Alles, alles Gute für deinen Herzenswunsch und die neue Ausbildung 🙂

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert