Veränderungen, Umbrüche, aber auch unvorhersehbare Entwicklungen können Haltlosigkeit hervorrufen. Zugleich hat dein Nervensystem die Fähigkeit, innere Stabilität und Halt wiederherzustellen. Tatsächlich strebt es genau danach, dich zurück in deine innere Balance zu bringen.
Wir können unseren Körper und unser Nervensystem dabei unterstützen und unseren Halt von innen heraus stärken. Mich berührt es immer wieder, was durch diesen Weg möglich wird, der uns zu unserem natürlichen Körperwissen zurückbringt.
Warum Haltlosigkeit auftaucht – und warum das liebevoll und klug ist
Unser Nervensystem ist sehr liebevoll und klug. Es möchte uns schützen und reagiert auf Umbrüche, Veränderungen, oder unvorhersehbare Entwicklungen mit der bestmöglichen Art, die es kennt. Auch vergangene schmerzhafte Erfahrungen, die oft mit starker Haltlosigkeit einhergehen, schließt es deshalb weg. Wenn wir jedoch Situationen erleben, die im Entferntesten an die ursprünglichen Erfahrungen erinnern, tauchen diese Gefühle wieder auf.
Kennst du das Phänomen, dass eigentlich gerade alles wunderbar war und du in deiner Mitte – und plötzlich kommt eine neue Schicht sehr alter Gefühle, z.B. Haltlosigkeit, auf?
Ganz oft kann dieses „Auftauchen“ nur deshalb geschehen, weil wir uns auf einer grundsätzlichen Ebene sicher genug fühlen. Denn unser Körper ist nicht selbstzerstörerisch. Er fungiert als Warnsystem – und er möchte zugleich heilen und die inneren Dysbalancen wieder in Harmonie bringen.
Das heißt, die Haltlosigkeit die du jetzt gerade vielleicht erlebst, zeigt sich, weil sie bereit ist zu gehen und aufgelöst zu werden.
Wie der Körper zurück in den Halt findet
Unser Nervensystem bringt nicht nur die Klugheit mit sich, überfordernde Dinge wegzuschließen. Es besitzt auch die Klugheit, sich wieder in Balance zu bringen, wenn es sicher genug ist. Diesen Löseprozess durchlaufen Säugetiere beispielsweise ganz automatisch.
Als Menschen haben die meisten von uns den Zugang zu diesen natürlichen Abläufen des Körpers verloren. Oft stehen uns zudem Ängste vor den Gefühlen (lese hier, wie du mit schwierigen Gefühlen hilfreich umgehen kannst), oder Selbstabwertungen aufgrund dieser Gefühle im Weg. Doch wir können den Zugang wiederfinden.
Der Zugang führt über unseren Körper und nicht über unseren Verstand. Tatsächlich ist unser Nervensystem eher hoch aktiviert, wenn wir „im Kopf“ sind – und verstärkt mitunter die Haltlosigkeit. Doch mehr als lediglich unsere Aufmerksamkeit, braucht unser Körper den Raum, sich auf seine Weise selbst zu regulieren. Dies geschieht in einem viel langsameren Tempo, als wir es auf der Kopfebene gewohnt sind, und braucht ganz bodenständige, behutsame, liebevolle Dinge (die der Kopf auch nicht so gewohnt ist).
Hinein in den Halt – Haltlosigkeit auflösen
Der einfachste, erste Schritt ist das Wahrnehmen von dem Halt, der bereits da ist.
Wenn du magst, nimm jetzt einmal die Teile deines Körpers wahr, die deine Sitzgelegenheit berühren.
Welche Teile deines Körpers haben Kontakt zu Boden?
Erinnere dich: Da ist die Erde, die dich trägt. Dieser riesige blau-grüne Planet, stabil und fest.
Lass dich mit der Aufmerksamkeit in die Körperteile hineinsinken, die diesen Halt direkt spüren.
Vielleicht magst du Anspannung, die du gerade nicht brauchst, etwas weicher werden lassen.
Da ist Halt da.
Einladung: Starke Wurzeln
Workshopabende am 26.11. und 03.12.
Am ersten Workshopabend von „Starke Wurzeln – Halt & Kraft“ werden wir gemeinsam unseren inneren Halt stärken. Du lernst körperorientierte Übungen kennen, die dich sanft und auf natürliche Weise dabei begleiten, in dein inneres Gleichgewicht zurückzufinden.
Zugleich ist dieser Workshop die beste Basis dafür, um in der darauffolgenden Woche gemeinsam schwierige Gefühle aufzulösen und in positive Kraft zu verwandeln.
Zu den Workshops “Starke Wurzeln”
Wenn dir Halt und Verwandlungspower gerade gut tun, freue ich mich sehr auf dich.
Eine geerdete und mit dir selbst verbundene Zeit wünscht dir
2 Comments on “Wie du dich in deiner inneren Mitte verankerst und Haltlosigkeit auflöst”
Hi, habe jetzt einiges im Internet zu diesem Thema gelesen, nur nichts war wirklich stimmig. Hier war es endlich stimmig. Danke.
PS. Habe gestern den Wald befragt (kann ich.), der hat mir genau das gezeigt, immer wieder das Gefühl von tief verwurzelte zu sein vermittelt. Wollte aber eine andere Antwort. Nun glaube ich es auch.👋
<3 So schön! Danke, Doris!
Und so schön dein claim: "Habe gestern den wald befragt (kann ich.)" BÄM! :-)