Plötzlich bricht ein Teil von deinem Leben weg. Und Leere macht sich breit. Leere, die ganz viel Trauer birgt. Manchmal auch Angst und Orientierungslosigkeit. Manchmal Wut und Verzweiflung. Trennung, Schmerz und Abschied gehören zusammen.
Ob gewollt oder ungewollt, ob in Beziehung, in Freundschaften, im Job oder im Herzensprojekt. Trennung und Abschied tun weh. Und heute möchte ich mit dir gemeinsam schauen, wie du eine solche Phase liebevoll, selbstfürsorglich und innerlich sicher durchlebst. Und wie du etwas mehr zu deiner inneren Ruhe und zum Vertrauen zurückfindest, das dir Halt und Orientierung schenkt.
Trennung – Schmerz & Trauer als gesunde Reaktion
Auch wenn es immer mehr sozial akzeptiert ist, dass Trauer & Schmerz bei einer Trennung oder einem Abschied dazugehören, möchte ich dies nochmal ganz unmissverständlich klar machen und untermauern:
Wir sind hier, um uns zu binden. Wir sind hier, um uns mit ganzem Herzen in Beziehungen, in Projekte, Aufgaben und Visionen zu geben und sie zu leben. Ein anderes, etwas geläufigeres Wort dafür ist Liebe. Wir sind hier um zu lieben. Und weil wir in einer Welt leben, die es als ein Grundgesetz in sich trägt, dass sich alles verändert und alles auch irgendwann endet, gibt es eine sogar biologisch verankerte Reaktion auf solche Enden. Und das ist Trauer. Das ist tiefer Schmerz. Trennung, Schmerz gehört zusammen.
Es ist also nicht nur „normal“ oder „in Ordnung“ traurig zu sein. Es ist ein untrennbarer Teil des Verarbeitungsprozesses einer Trennung. Es ist eine tiefgreifend gesunde Reaktion traurig zu sein. Dieser Schmerz ist ein Teil von Liebe.
Zugegeben, ein verdammt unangenehmer Teil. Wie sorgen wir also gut für uns, in diesen tiefen Talfahrten von Abschied und Trennungs Schmerz?
Trennung meistern 1: Freunde <3
Weil die Ursache von Trennung(s)-Schmerz Abschied von Liebe ist, ist es auch die natürlichste und gesündeste Reaktion, dich mit den Menschen zu umgeben, die dich lieben: Deinen Freunden. Denn Liebe endet nicht an sich. Nur die sehr konkrete Form & der sehr konkrete Kontext, um den du trauerst.
Freunde sind dein Fenster zu Verbundenheit, Zugehörigkeit, Trost, Herzlichkeit und sogar Freude. Was ganz wichtig ist: Auch in Zeiten von Abschied, darfst du dich freuen. Du musst es nicht – und mit Sicherheit nicht durchgehend – aber du darfst Funken von Freude zulassen.
Trennung meistern 2: Den Schmerz fühlen
Gefühle sind dafür da, gefühlt zu werden. Weder um sie zu „beseitigen“, noch um uns in ihnen zu verlieren. Und sie sind auch nicht dafür da, dass wir uns mit ihnen identifizieren und sagen „das bin nun ich“. Gefühle sind (nur) dafür da, gefühlt zu werden – und helfen uns so dabei, Dinge zu verarbeiten. Sie leiten uns durch einen Prozess, durch mehrere Schichten von Gefühlen, um uns dabei zu helfen, zu lernen, zu wachsen und loszulassen.
Zugleich ist unser System intelligent. Es ist nicht selbstzerstörerisch. Wenn wir uns liebevoll um uns kümmern und wir uns in diesem Sinne auf uns selbst verlassen können, kommt der Schmerz oft in kleinen Häppchen.
Wenn wir durch eines dieser Häppchen hindurchgehen, ist die aktuelle Schicht nach vielleicht 10 oder 20 Minuten schon fortgespült. Das tut auf zweifache Weise gut: Zum einen sind wir direkt gelöster und klarer danach. Wir haben ein Häppchen Schmerz verdaut! Zum anderen lernt unser System, dass es uns vertrauen kann. Dass wir uns Zeit für das nehmen, was ansteht. Und deshalb werden überwältigende Phasen unwahrscheinlicher – denn sie sind weniger nötig.
Unser System möchte ja, dass es uns gut geht und dass wir auch inmitten von Schwierigkeiten die innere Balance wahren können!
Dir zu erlauben, dich selbst auf diese Weise zu unterstützen, ist das Liebevollste, was du für dich selbst tun kannst.
Trennung meistern 3: Erdung und Stabilität
Freunde geben Stabilität, um sich dem Trennung Schmerz zuzuwenden. Doch auch in dir selbst kannst du deine innere Sabilität, deine innere Erdung unterstützen. Die kann man wohl gar nicht genug haben in Zeiten von Trennung und Abschied.
Gerade in meiner eigenen Trennungs- und Abschieds-Zeit habe ich die Glückserfahrung „Funken im Übergang“ aus meinem Buch in der Audioversion bearbeitet – und gespürt, wie gut sie auch mir in dieser Situation tut.
Egal wie unsicher es gerade aussieht:
Deine Füße stehen auf der Erde.
Nimm sie einmal wahr. Erlaube, dass sie sich mehr mit der Erde verbinden.
Erlaube ihnen, mit jedem Ausatmen sich tiefer in die Erde zu verwurzeln.
Und auch, wenn du den nächsten Schritt noch nicht sehen kannst – Wo in deinem Körper entdeckst du jetzt gerade einen Funken Vertrauen? Egal wie klein er ist… Nimm ihn wahr. Schenke ihm deine Aufmerksamkeit.
Was hilft dir, mehr im Körper zu sein, deine Füße zu spüren, dich mehr zu verwurzeln?
Für mich sind es Spaziergänge in der Natur, Barfuß laufen (oder zumindest mit Barfuß-Sneakers), Yoga & Joggen und der Body-Scan.
Zu Trennung & Abschied berührt mich gerade sehr das folgende Lied von Sam Baker: Go in Peace
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Ich wünsche dir von Herzen alles Liebe in dieser Zeit des Umbruchs für dich. Mögest du immer wieder Funken von Vertrauen spüren und ihnen erlauben stärker zu werden.
Deine