Von Herzen – Dein Herz in dem, was du tust

*** Von Herzen.

Dieser Artikel ist für alle, die mehr Herz in die Welt bringen.
Vor allem für alle Mütter unter euch.
DANKE!!!

***

 

Vor einiger Zeit spielte ein Lied in meinem Kopf in Schleife.
Es war ein Kirchenlied, das ich von kleinauf kannte und zuletzt auf der Beerdigung meiner Oma im Oktober gehört hatte.

Tatsächlich ist es ein Lied, das mich sehr stark an sie erinnert…

„Wirst du die Welt und ihr Tagwerk verlassen, eines besteht, was du liebend getan.“

Irgendwann am Abend (das Lied gab wahrscheinlich gerade seine 23. Zugabe) sickerte es plötzlich ein paar Etagen tiefer.

Was wirklich zählt ist, ALLES von Herzen zu tun.

Schoss es mir durch den Kopf.

 

Wenn ich gestalte, erschaffe und Glück weitergebe (zB über happyroots oder in Workshops) – tue ich es in jedem Moment mit ganzem Herzen?

Wenn ich mich mit einem lieben Menschen treffe – bin ich mit ganzem Herzen beim Gespräch, bei der anderen Person und dem was ihr wichtig ist?

Wenn ich entscheide, was ich kaufe, was ich esse und wie ich es zubereite – treffe ich sie von Herzen?

Das sind Fragen, an denen ich seit ein paar Jahren mein Leben ausrichte.

Und auch wenn mein Weg noch lange nicht „zu Ende“ ist, möchte ich heute mit dir ein bisschen von dem teilen, was mir bisher aufgefallen ist – und was er mit Selbstliebe zu tun hat. (Bevor die tiefere Erkenntnis am Ohrwurm-Tag kommt…).

 

Von Herzen gute Bedingungen

Was mir direkt am Anfang ziemlich schnell auffiel: Wenn ich gestresst bin und unter Druck, fiel es mir viel schwerer, Dinge von Herzen zu tun. Ich bemerkte mehr und mehr, wie ich im Autopiloten an Menschen vorbeisauste, die meine Hilfe hätten brauchen können, wie ich Herzens-Projekte abarbeitete, um wieder atmen zu können oder größere Konzentration brauchte, um wirklich bei meinem Gegenüber zu sein.

Was mir noch auffiel war, dass mich auch Ängste und Selbstzweifel oder Konflikte und Einsamkeit davon abhielten, mit ganzem Herzen dabei zu sein. Ich zögerte in solchen Momenten öfter, fremden Menschen zu helfen, ich verfing mich auch bei Herzensprojekten in Zweifeln, die mich im Tun hemmten und die Unsicherheit konnte sich sogar auf Gespräche mit lieben Freunden übertragen.

Und je länger ich das beobachtete wurde mir klar:

Ich muss gut für mich selbst sorgen, wenn ich mit Herz tun will, was ich tue.

  • Es ist wichtig, mir liebevolle Auszeiten und Entspannung zu gönnen
  • Es ist wichtig, mir meine Zeit liebevoll einzuteilen
  • Es ist wichtig, mit meinen Unsicherheiten und Selbstzweifeln zu arbeiten, ohne mich für sie abzuwerten
  • Und es ist wichtig, freundlich zu mir zu bleiben, wenn es doch nicht klappt

Deshalb ist das eines der ersten Sachen, die ich in den happyroots-Workshops bisher geteilt habe:

Du darfst glücklich sein. Du darfst gut für dich sorgen.

Tatsächlich ist das sogar der allererste Schritt. Je voller dein Akku, je stärker deine Wurzeln, desto mehr von deinem Herzen kann in das fließen, was du tust.

 

Dein Herz für dich

Spannenderweise habe ich dabei zwei „Motivationen“ dafür entdeckt, gut für mich zu sorgen.

Die Nagut-Motivation:
Ok, ok, ich esse jetzt mal was, damit ich im Workshop präsent bleiben kann. Ich schaue mir jetzt diesen Selbstzweifel an, damit ich ihn endlich los bin. Ich gönne mir jetzt einen Achtsamkeitstag, damit ich danach wieder aufgetankt bin.

Diese Motivation ist voll in Ordnung! Immerhin sorge ich dann für mich. Und wirke der Neigung in mir entgegen, es nicht zu tun. Jede unhilfreiche Gewohnheit braucht Anlauf und Durchhaltevermögen, um sich aufzulösen.

Doch es gibt noch ein anderes Level von Motivation:

Die Herzens-Motivation:
Ich lasse mein ganzes Herz mit einfließen, während ich für mich sorge. Ich bin für mich selbst präsent. Ich genieße das Essen ganz bewusst. Ich schaue ganz genau und liebevoll hin: Was zweifelt da in mir? Ich zelebriere meinen Achtsamkeitstag.

Der Unterschied:

Bei der Nagut-Motivation bin ich noch immer halb in der Zukunft. Ich tue es, um etwas zu erreichen. Bei der Herzens-Motivation tue ich es, um es zu tun. Ich tue es, weil es jetzt gerade das Beste ist, was ich tun kann.

Was wirklich schön ist: Das was du für dich tust, kann ruhig mit einer Nagut-Motivation beginnen. Das Hamsterrad und die alten Gewohnheiten sind eben immer noch da. Und du wirkst ihnen ja bereits entgegen! Und dann kannst du, während du gut für dich sorgst, mehr und mehr Herzens-Motivation einfließen lassen 🙂

 

Glück auf dem Weg

Wann hast du das letzte Mal etwas von ganzem Herzen getan?
(Ich bin mir sicher, das ist liegt nicht lange zurück. Es muss nichts Großes sein, keine heroische Tat oder ein Monsterprojekt. Ein liebevolles Da-Sein für einen Freund, ein zeitvergessenes Sorgen für die Pflänzchen im Garten, ein Kuss auf die Stirn deines Kindes).

Wie hat sich das angefühlt?
Was hat es mit dir und deinem Tag gemacht?
Was ist aus dem geworden, wo du dein Herz hast einfließen lassen?

 

… [Bitte erst weiterlesen, wenn du die Erinnerung lange genug genossen hast]…

 

Vielleicht gibt es nichts, das so sehr erfüllt und so glücklich macht…
Ja, vielleicht ist genau das der Grund und das Ziel, wofür wir hier sein…

Und auch wenn das Hamsterrad und eingefahrene Gewohnheiten noch sehr stark sind: Dieses Glück gibt ganz viel Herzens-Motivation, diesen Weg weiter zu gehen. Selbst wenn es mal wochenlang so aussieht, als würden wir auf der Stelle treten, oder wären kilometerweit zurückgeworfen.

 

Eine neue Tiefe…

Nun komme ich zurück zu der Erkenntnis, die mich am Abend jenes Tages traf, als das Lied in meinem Kopf in Schleife spielte.

Es geht nicht nur darum, mit Herz zu gestalten & zu unterstützen. Es geht nicht nur darum, von Herzen für liebe Menschen da zu sein. Es geht nicht nur darum, mich mit Herz für Bioprodukte zu entscheiden oder ein vollwertiges Essen zuzubereiten.

Es geht darum, jeden Moment meines Lebens mit ganzem Herzen zu leben.

Jedes Wort, das ich tippe oder ausspreche. Jeden einzelnen Schritt, den ich am Tag zurücklege (die ich noch sehr oft in planenden Gedanken verbringe). Jedes Stück Schoki (was ich mir gern mal im Autopiloten verschlinge). Jeden Atemzug, den ich erleben darf.

Ja, im Kern geht es darum, sich in das Leben zu verlieben.
Und es voll und ganz zu leben – jeden glücklichen und jeden herz-zerreißenden Moment. Jeden Funken Erfüllung und jede Enttäuschung, jede Begeisterung und jeden Zweifel. Jeden langweiligen und jeden spannungsgeladenen Moment.

Denn was haben wir mehr, als dieses Leben und unser Herz?
Und was gibt es eigentlich Aufregenderes?

 

Als das Leben, das dir deine Mama geschenkt hat.

DANKE MAMA!!

 

Welchen nächsten Moment verbringst du mit so viel Herz wie möglich?

 

Es grüßt dich (mit ganzem Herzen),
Glücklich sein

P.S.: Die Akademie für deinen Herzens-Weg startet heute um 20:00.

 

 

6 Comments on “Von Herzen – Dein Herz in dem, was du tust”

  1. Meine Verehrung liebe Nathalie. Mehr als angenehm zu lesen. Danke dafür. Tut bestimmt gut es beizeiten nochmal zu lesen. Hast’s ziemlich raus Du😊

  2. Liebe Nathalie,

    mal wieder ein sehr toller Artikel.
    Es ist so eine gute Erinnerung zu wissen, dass ich alles von Herzen machen kann und darf.
    Gerade jetzt, wo ich emotional etwas durchgeschüttelt werden,
    ist es schön solche Worte zu lesen.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert