Manchmal ist es Zeit, dass wir Ballast abwerfen.
Das merken wir daran, wenn wir uns nicht so wirklich in unserer Mitte fühlen. Vielleicht etwas zerstreut und uneins sind. Vielleicht sogar auch gestresst und getrieben.
Und das obwohl im Außen gerade eigentlich etwas Ruhe einkehrt. Obwohl die herausfordernde Zeit mit den vielen Wachstumseinladungen durchgestanden ist. Obwohl die wichtige Entscheidung mit ganz viel Mut getroffen ist und dein Leben dadurch eine ganz neue Richtung einnimmt.
Wenn du dich danach sehnst, dich wieder ausgeglichener und integrierter zu fühlen, dann lade ich dich heute ein, ein bisschen Klarheit in den Wusel zu bringen und Dinge zu klären, die deine Konzentration und Energie ziehen.
Gehirn-volles Unterbewusstsein
All unsere ToDo’s und alle Themen, die uns beschäftigen rattern die ganze Zeit in unserem Unterbewusstsein rauf und runter. Jeder ungelöste Konflikt, jedes unterdrückte Bedürfnis, jede kleine zwischenmenschliche Spannung wird im Hintergrund weiter bearbeitet.
Werfen wir einen Blick auf das Gehirn im Modus, wo es mal keine Aufgabe im Gehirnscanner erledigen soll, entdecken wir das sogenannte „Default-Network“. Sehr häufig sind in diesem Netzwerk Grübel- oder Planungs-Schaltkreise aktiv. Und je mehr dort gerade gegrübelt, wiederholt, geplant, rotiert wird, desto mehr Energie wird von unserem Konzentrationszentrum abgezogen.
Was wir dann erleben sind leichte bis starke nagende Gefühle von Unwohlsein, vielleicht auch von Druck oder Überforderung. Kein Wunder, wenn gerade noch so viel anderes los ist!
Vor allem erleben wir dann aber auch recht sprunghafte Gedanken und wenig Konzentration, sogar bei Tätigkeiten, die uns eigentlich Freude machen.
Ballast wegschieben?
Was wir am Default-Network sehen: Es hilft leider nicht langfristig, die Themen und Spannungen, die aufgetaucht sind, wegzuschieben.
Natürlich kann es für eine gewisse Zeit sogar notwendig sein, diese Dinge bei Seite zu schieben. Z.B. um dennoch arbeiten zu können und den Haushalt mit Kind zu schmeißen. Die Fähigkeit zur Unterdrückung ist also wirklich hilfreich und sinnvoll und zeugt auch von unserer Fähigkeit, uns selbst zu regulieren. Sie ist eine wichtige, menschliche Eigenschaft!
Aber Unterdrückung ist keine Strategie, mit der wir tatsächlich Ballast abwerfen, mit der wir langfristig Problemen aus dem Weg gehen könnten.
Denn alles was nicht geklärt wird, zieht uns weiter Energie.
Auf neuronaler Ebene nachweisbar.
Das gilt vor allem für Themen im zwischenmenschlichen Bereich. Wir als soziale Wesen knabbern wirklich stark daran, wenn Spannungen da sind – selbst wenn wir es uns nicht eingestehen.
Das heißt wir sind dann auch weniger präsent für die Dinge, Menschen und Projekte, die uns richtig wichtig sind. Das heißt wir fühlen uns auf seltsame Weise zersplittert, uneins und nicht wirklich in unserer Mitte. Das heißt mit langfristiger Unterdrückung können wir kein erfülltes Leben führen.
Freundliches Hinschauen
Wenn diese Themen sowieso in dir arbeiten, vielleicht magst du dann jetzt gerade einmal genauer hinschauen.
Wenn du diesen Mut fasst, dann ist das bereits Grund genug, dass du freundlich zu dir sein darfst <3 Alles was jetzt auftaucht ist jetzt dran und es ist absolut und vollkommen in Ordnung, dass du es nicht vorher angegangen bist!
Es gibt immer mehr, als man bewältigen könnte.
Und es ist grandios, dass du jetzt einen kleinen Blick tiefer wagst.
Für dich und für dein inneres, erfülltes Glück 🙂
Du darfst Ballast abwerfen.
Welche ungeklärten Themen beschäftigen dich immer noch?
Vielleicht gibt es Spannungen oder Konflikte mit anderen, die nicht wirklich ausgesprochen oder geklärt sind.
Vielleicht fehlt noch ein Schritt, um ein Kapitel endlich abzuschließen.
Vielleicht nagt da ein Bedürfnis in dir, was du bisher nicht ausgesprochen oder erfüllt hast.
Vielleicht sind es Entscheidungen, die du schon länger vor dir herschiebst.
Halte jetzt kurz einmal nur die Dinge fest, die dir bereits beim Lesen durch den Kopf schossen. (Das sind wahrscheinlich schon mehr als genug).
Bereits das Aufschreiben hat etwas Klärendes: Denn so vermittelst du deinem Gehirn, dass du sie nun tatsächlich „auf dem Schirm“ hast. Und dass es sich etwas erholen und wieder neu fokussieren darf.
Befrei dich! Ballast abwerfen
Das Aufschreiben ist allerding noch keine Lösung. Dein Default-Netzwerk ist dadurch zunächst entlastet, wenn jedoch im Außen keine tatsächliche Klärung stattfindet, kommt das Thema in 1-2 Monaten wieder (Ehrenwort 😀 Das habe ich oft ausprobiert und beobachten können).
Freundliches Auswählen:
- Schau dir also deine Punkte an.
- Markiere den, der dir gerade am meisten Energie zieht.
- Bist du bereit ihn anzugehen?
- Wenn ja, mache weiter mit Schritt 4
- Wenn nicht, frage dich: Welche Blockade möchtest du jetzt gern lösen, klären, angehen?
4. Befrei dich mit freundlichem Klären:
Wie kannst du diesen Punkt liebevoll und dennoch endgültig lösen?
Der Artikel zum Miteinander Reden kann dir Inspirationen liefern, hilfreich mit anderen über Schwierigkeiten in echten, authentischen Austausch zu kommen und deine Bedürfnisse liebevoll zu äußern.
Ganz oft wissen wir bereits, was zu tun ist.
Und falls nicht, auch hier darfst du vertrauen: Der richtige Weg wartet in dir auf dich. Wenn er nicht sofort sichtbar wird, mache einen Spaziergang in der Natur oder lege dich auf die Wiese unter einen Baum. Atme tief ein und aus. Anspannungen dürfen etwas lockerer werden. Lenke deine Aufmerksamkeit von Gedanken immer wieder in deinen Körper und in deinen Brustkorb. Im Kopf findest du die Lösung nicht (der hat’s ja die ganze Zeit im Unbewussten versucht).
In dieser Weise bei dir zu sein ist ein sehr machtvoller Weg, um aus deiner Intuition zu schöpfen und daraus einen wirklich stimmigen Weg entstehen zu lassen.
5. Gehe die Schritte
Wenn ein stimmiger Weg für’s Ballast abwerfen aufgetaucht ist, leite ganz konkrete Schritte ein.
Setze dir eine Deadline, mache einen Termin mit dem betreffenden Menschen aus, plane dir Zeit ein, wann du dich mit genau dieser Sache beschäftigst und triff die nötigen Vorbereitungen. Du wirst sehen, allein deine Entscheidung, dich diesem Thema endlich zu widmen, wird dir einen Energieschub geben und du wirst dich bereits vorher klarer, fokussierter, besser fühlen.
WICHTIG: Ziehe es wirklich durch, auch wenn du dich während der Vorbereitungen schon besser fühlst. Ansonsten taucht es in zwei Monaten wieder auf. Versprochen 😀
Es wirklich tun
Sich Konflikten, unangenehmen Entscheidungen oder unterdrückten Bedürfnissen zu widmen ist wirklich eine Herausforderung.
Allein dafür, dass du bis hierhin gelesen hast, darfst du dir jetzt einmal freundlich zu lächeln und dir selbst danken.
Ein genialer Trick, um etwas Unbequemes auch wirklich zu tun, ist der, dass du es öffentlich verkündest.
Das stärkt deine Klarheit, deine Entschlossenheit und deine Selbstverpflichtung.
Also: Welches energieziehende Thema gehst du an?
Mein Vorsatz:
Ich werde endlich die Dankesbriefe an drei Menschen übergeben, mit denen aktuell ein angespanntes Verhältnis besteht. Auch wenn ich vermute, dass ich nicht alles klären können werde, möchte ich dennoch mein Bestes getan haben.
Ich danke dir sehr für deinen großen Mut!
Dadurch, dass du dich um diese Themen kümmerst, machst du diese Welt ein bisschen glücklicher.
Mach mit beim Ballast abwerfen und schenke dir ein Stück mehr Atemfreiraum!
Eine entschlossen-liebevolle & klärende Zeit wünscht dir