Selbstabwertung? Dein Weg zu mehr Liebe zu dir

Selbstabwertung auflösen

Selbstabwertung kann uns echt aus den Latschen hauen.

Der erste Tag im März 2021.
Ein Monat, bei dem es eher enger in mir wurde, wenn ich an ihn dachte

Genau an diesem Tag kam das Päckchen von „Lebenskompass“ an. Auf mich warteten die Achtsamkeitskärtchen, die ich für meine Coachings einsetzen möchte, und ein undatierter Kalender „Never stop looking up“.

Die erste Achtsamkeitskarte, die mich anlächelt, ist diese hier:

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Mir kamen ein wenig die Tränen vor Rührung.
(Deshalb geht’s hier direkt zu den Achtsamkeitskärtchen).

Wie oft…?

Wie oft werten wir uns dafür ab, nicht produktiv genug zu sein, nicht perfekt genug zu sein, ja, sogar dafür, nicht glücklich genug zu sein oder aus einer schwierigen Emotion nicht schnell genug herauszukommen?
Diese Stimme, die uns sagt: „Ich mach was falsch!“ Oder sogar „Ich *bin* falsch!“

Diesem Muster bin ich Anfang des Jahres in einer neuen Tiefe auf den Grund gegangen. Was konkret bedeutet: Es war wirklich nicht angenehm 😀
Doch der Reihe nach.

„Ich bin falsch“ – Selbstabwertung die anstachelt

Die Stimme, die uns sagt „Ich mach was falsch“ oder „Ich *bin* falsch“ kann uns zu allen möglichen „produktiven“ Dingen antreiben. Sie kann uns dazu bringen, an uns selbst zu arbeiten, uns Ziele zu setzen und diese anzugehen, sie kann uns zu Höchstleistungen anstacheln und mit einer immensen Energie versorgen. Und das mag nach Aussen hin wunderbar wirken; für uns selbst und andere.

Doch im Inneren bleibt diese Stimme da… Sie wird sogar noch stärker. Und die Spaltung in uns wird immer grösser: „Jetzt reiss dich zusammen, du weisst doch, dass du super klar; von Liebe erfüllt; strahlend; schlagfertig; in deiner Mitte; inspirierend; voll in der Fülle; in tiefer Verbundenheit / immenser Freude… sein kannst!“

Das wird uns oft sogar erzählt: Um mit diesen eher schwierigen Zuständen umzugehen wird uns geraten, sie auf subtile oder auch recht direkte Weise „wegmachen“. Ihnen etwas „entgegenzusetzen“.

Klingt logisch!

Wer möchte schon in diesen Gefühlen und Zuständen (ganz zu schweigen von Selbstabwertung) drin hängen? Also liegt es nahe, nach genau dem zu Streben, was uns die Stimme da suggeriert. Glücklicher werden, erfolgreicher werden, durchhalten, dies oder jenes verbessern.

Wo ist das Problem?

Es stimmt, dass wir wunderschöne Seinszustände von Einklang, Zentrierung, Klarheit, Fülle, Liebe, usw. kennen. Und es stimmt auch, dass sie näher an unserem Wesenskern dran liegen, als Verwirrtheit, Angst, Niedergeschlagenheit oder Minderwertigkeit.

Doch zu diesen Seinszuständen, die wir leben möchten, gelangen wir nicht durch noch mehr Abspaltung. Wir „erreichen“ sie allein über Integration. Indem wir ganz annehmen und zu uns nehmen, was wir nicht fühlen möchten.

„Ich bin falsch“ – das lähmt

Anfang des Jahres habe ich eine weitere Form des „Ich bin falsch“s tiefer erforschen „dürfen“. Was passiert, wenn uns diese Selbstabwertung nicht mehr anstachelt, dies und jenes besser zu machen, sondern uns aus den Latschen haut und lähmt?

Was hilft dann noch?

Das Einzige, was da geholfen hat, war radikale Akzeptanz. Ein tiefes Annehmen. Ein Annehmen, dass ich gerade nicht weiter weiß, ein Annehmen von all den Gefühlen die ich da erlebe: Ein Annehmen von mir selbst, genau so und mit allem, was da war, ohne mich verändern zu wollen.

Und plötzlich war alles ok.

Warum sollte ausgerechnet das funktionieren?

Das, was den Hauptschmerz ausgelöst hat, war die Selbstabwertung selbst. Ohne Selbstabwertung war keine Abspaltung mehr da, kein „So sollte ich sein – aber so bin ich jetzt und das darf nicht sein“.

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Was passiert da durch dieses Annehmen?

Selbstabwertung auflösen

Mit dem Annehmen von mir, wie ich jetzt gerade bin, werde ich wie eine Schale für all die Emotionen, die gerade da sind. Ich erkenne mich zudem als die Schale, die nicht ihr Inhalt ist.
Als Schale sagen wir dann vielleicht: „Ok, jetzt ist Schlamm da, na gut. Dann sehe ich auch gerade nicht so klar, wie in den Momenten, wenn ich Wasser halte. Logisch.“

Das Magische ist, dass sich die Zustände und Emotionen dann langsam verändern, weil sie fließen können.
Wenn wir gegen sie ankämpfen, sind wir wie ein Stachelklumpen, der mitten im Schlamm liegt und gegen ihn ankämpft. Das ist ziemlich zwecklos (ich hab’s ausprobiert). Denn wir verfangen uns im Schlamm und erzeugen mehr von ihm.

Der erste Schritt zur Selbstliebe

Schau mal genauer hin. Wofür wertest du dich gerade ab?
Und was passiert, wenn du genau das, wofür du dich abwertest, genau so annimmst?
Das kann so aussehen:

Ja, da ist der Gedanke, dass ich…
… einen Fehler gemacht habe;
… nicht liebenswert bin;
… egoistisch bin;
… dies oder jenes nicht verdient habe;
… immer in dieselben Schleifen tappe, nicht vorwärts komme.
Ja, da ist ein Gefühl von Verzweiflung, Ausweglosigkeit, Frust, Trauer.
Ja, da ist null Energie gerade da (oder Rastlosigkeit).
Ja, da ist der Gedanke, dass ich das alles nicht fühlen will, dass es weg sein soll.
Ja, da ist der Gedanke, dass ich mich da jetzt eigentlich rausholen können müsste.
Ja, da ist der Gedanke, dass ich damals aber schon „viel weiter“ war.

OK.
Ihr dürft alle da sein.

Ich bin auch da.

Hier mit euch.

Unterstütze deine Liebe zu dir weiter

Was wäre, wenn du jetzt gerade genau so richtig bist, wie du gerade bist?
Was wäre, wenn all die Gefühle einfach nur deine Wahrnehmung brauchen.
Dein liebevolles Raum-Geben.
Ja, auch das Gefühl von „Aber ich kann gar nicht Raum geben gerade“.
Als wenn du eine Schale wärst, die sie alle hält.
Eine weitere Anleitung dafür findest du im Blogartikel zu seelischen Selbstheilungskräften.

Was wäre, wenn dann, nachdem sich der Schlamm aus der Schale gelichtet hat, der nächste Schritt frisch und klar entstehen kann?

 

Wenn du die Achtsamkeitskärtchen als Unterstützer auf deinen Selbstliebe-Weg mitnehmen magst, gelangst du hier zur Seite von Lebenskompass.

Herzensgruß und DANKE – für dein liebevolles Mit-dir-sein.
Wenn die Kämpfe in uns aufhören, kann Frieden im Außen entstehen.

Deine
Glücklich sein

PS.:
Mein März war tatsächlich gesegnet von Erkenntnissen und Ent-wicklungs-schritten.
Und wieder durfte ich ein Stückchen mehr auf diesem lebenslangen Entwicklungsweg ankommen, wieder ein Stückchen tiefer „Ja“ zu ihm sagen.
Und vor allem durfte ich in meinem Vertrauen bestärkt werden: Alles Schwierige, was wir erleben, ist eine Einladung tiefer zu verstehen, zu heilen und zu wachsen.
Jap, diese Bestärkung braucht man dann auch immer mal wieder 😀

3 Comments on “Selbstabwertung? Dein Weg zu mehr Liebe zu dir”

  1. Liebe Nathalie
    Vielen herzlichen Dank für diesen Beitrag und die sehr wertvollen Inputs. Das Ganze kommt mir gerade sehr bekannt vor und es hilft mir gegen die Einsamkeit im eigenen Leiden.
    <3 <3 <3

    1. Lieber Kurt,
      danke für deine Zeilen und so schön, dass dich der Artikel unterstützt hat!
      Ja… Man kommt sich so einsam vor in dunklen Löchern. Dabei gibt es nichts, was wir mit allen anderen Menschen gemeinsamer haben, als Selbstabwertung. (So traurig das ist. Immerhin ist auch ein Fünkchen Trost darin. Und mein Wunsch: Lasst uns was richtig Schönes in uns schaffen, das noch gemeinsamer ist :-)).

  2. Pingback: Selbstwertgefühl: Basis + Geheimzutat, die 99% von uns vergessen

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