Zweifel & Selbstzweifel – Wie du sie zum wachsen nutzt

Kennst du das, wenn sich eine neue Idee anbahnt, du Feuer fängst, merkst, wie dein Herz dich ruft… Und sich fast automatisch und zeitgleich Zweifel einstellen?

  • Zweifel und Sorgen, die dir sagen, dass das viel zu riskant ist („Das kann nicht funktionieren“)
  • Zweifel an der Idee selbst („Ist ja doch eigentlich vollkommener Quatsch, als ob jemanden das interessiert“)
  • Und natürlich: Zweifel an dir selbst („Das würde ich nie schaffen. Ich bin nicht XXX genug“)

Zweifel sind wirklich kein Zuckerschlecken. Sie können lähmen und in reglose Schockstarre versetzen, sie können dich davon abhalten überhaupt einen Schritt in Richtung deines Glücks zu gehen und sie können dich sogar dazu bekommen, einen eingeschlagenen Weg in mehr Sinn, mehr Bestimmung, mehr Erfüllung wieder zu verlassen und kehrt zu machen.
Wie gehen wir also mit Zweifeln – vor allem auch mit Selbstzweifeln – um? Und was für eine Chance liegt vielleicht sogar in Zweifeln und Selbstzweifeln verborgen?

 

Wie du Zweifel & Widerstände überwindest

Video-Lektion aus der „Akademie für Dein Inneres Glück.
Die ersten 10 Minuten sind den Zweifeln gewidmet.

 

Selbst-Zweifel auf meinem Weg

Jetzt gerade befinde ich mich in einem Übergang zu einem neuen Kapitel. Das Buch ist abgegeben, die Akademie startet zum dritten Mal, weitere Projekte etablieren sich. Und ich spüre deutlich, dass eine neue Vision Form annimmt, die mich herausfordert, wie ich mich noch nie zuvor habe herausfordern lassen. Und das bringt verdammt viele Zweifel mit sich. Vor allem Selbstzweifel, ob ich das schaffen kann.

Vor zehn Tagen saß ich im Zug nach Berlin und „überprüfte“ wieder einmal diese neue Vision, die sich immer wieder hartnäckig einschleicht, obwohl ich sie nicht so gern haben will. Dazu diente mir diesmal die Frage:

„Wenn ich so mutig wäre, wie ich gern wäre, was würde ich tun?“

Und wieder fiel die Antwort ganz klar aus und deutete in jene Richtung. Und gleichzeitig spulte es in meinem Kopf wieder ab: „Ja, aber den Mut habe ich eben nicht…“; „Als ob ich das schaffen könnte…“ und so weiter.

Und dann fiel mir plötzlich ein, dass ich genau diese Frage vor ziemlich genau drei Jahren den Teilnehmern in meinem Workshop an der FOM in Köln gestellt hatte. Und ich hatte sie beantwortet – vor allen: „Wenn ich so mutig wäre, wie ich gerne wäre, würde ich mich selbstständig machen.“
Eine Welle von Dankbarkeit, Berührt-Sein und neuer Zuversicht durchfuhr mich. Mir wurde klar:

  1. Etwas, das für mich jetzt selbstverständlich und leichtfüßig ist, war mir vor 3 Jahren noch zu groß
  2. In nur zwei Jahren ist mein Mut enorm gewachsen, sodass ich mich für die freie berufliche Entfaltung entscheiden konnte
  3. Die notwendige Basis für diesen Schritt hat sich auf natürliche Weise entfaltet, einfach nur, weil ich kleine Schritte in diese Richtung unternommen habe
  4. Ich brauche den Selbstzweifeln nicht zu glauben und ich brauche mich nicht dafür abzuwerten, dass ich den Mut für diesen neuen Schritt noch nicht in mir trage – Ich brauche einfach nur die nächsten kleinen Schritte zu gehen

Und plötzlich war da wieder Zugang zu Vertrauen. Vertrauen darin, dass Antworten auf solche (Lebens-)Fragen ernst genommen werden dürfen. Vertrauen darin, dass sie uns tatsächlich in die richtige Richtung leiten. Und Vertrauen darin, dass sie erfüllbar und umsetzbar sind.

 

Die Schönheit von Zweifeln

Nun war dies nicht das erste Mal, dass ich Zweifel gespürt habe. Tatsächlich sind Zweifel und Selbstzweifel etwas, dass alle (wirklich alle) Menschen erleben. Es ist überraschend, wie stark Menschen, die nach Außen hin sehr erfolgreich sind, innerlich von Selbstzweifel zerfressen sein können. Und selbst diejenigen, die ein tiefes und echtes Vertrauen in sich und ihre Fähigkeiten haben, sind dort nicht, weil sie nie zweifeln – sondern weil sie durch ihre Zweifel hindurch gegangen sind.

Und hier liegt die Schönheit vom Zweifel: Wenn wir uns ihm stellen und bereit sind, Schritt für Schritt durch ihn hindurch zu gehen, gewinnen wir immer. Denn wenn wir uns nicht von ihnen lähmen lassen, dann…

  1. … balancieren Zweifel unsere Visionen und lassen uns tatsächlich realistische Schritte finden und gehen
  2. … verbessern wir uns, arbeiten an uns – ohne uns abzuwerten, sondern mit einer freundlich realistischen Einschätzung, dass es noch nicht genug ist
  3. … betrachten wir unsere Idee, unsere Vision von allen möglichen – auch kritischen – Seiten, und können so Unstimmigkeiten vorwegnehmen und sogar integrieren
  4. … machen wir die Erfahrung, dass wir stetig über uns selbst hinaus wachsen. Das stärkt unser Vertrauen auch inmitten von Schwierigkeiten

Zweifel akzeptieren!?

Was würde passieren, wenn du nicht mehr gegen die Zweifel kämpfst, sondern ihn akzeptierst – OHNE ihn zu ernst zu nehmen? Du musst weder dem Zweifel komplett glauben, noch macht es Sinn, dich in deinem Traum oder deiner Vision zu verlieren. Beides hält vom Handeln ab! Und die Wahrheit liegt immer dazwischen.

Kaum ein Künstler kann sagen, dass das Bild so strahlend, so perfekt, so klar, so prächtig auf der Leinwand ist, wie er es in seinem Innern sieht, vor seinem inneren Auge. Und das weiß ein Künstler. Aber er wäre kein Künstler, wenn er es nicht dennoch – so gut wie es ihm möglich ist, unter all den limitierenden Bedingungen – malen würde. Wenn er nicht dennoch alles geben würde.

Die inspirierendsten Visionäre, die aktuell auf dieser Erde leben (Jane Goodall, Joanna Macy, Thich Nhat Hanh, Jon Kabat-Zinn, Otto Scharmer, Tobi Rosswog u.v.m.) halten die beiden Seiten ihrer Herzensmission im Gewahrsein: Die vollkommene, perfekte Vision – und alles, was dagegen spricht. Und aus diesem Treffpunkt heraus handeln sie.

 

Zweifel überwinden – Drei Sofort-Methoden

Um die positive Kraft von Zweifeln nutzen zu können, aber vor allem auch um aus der Starre in unsere Tatkraft und unsere Hoffnung zu kommen, möchte ich dir drei kurze, aber wirkungsvolle Methoden vorstellen, die dich aus dem Zweifelsumpf herausziehen.

Erfolgstagebuch

Gerade wenn wir richtig tief drin stecken in Lähmung oder Ungewissheit ist das sammeln von täglichen kleinen Erfolgsmomenten unendlich wertvoll, um dein Vertrauen in dich zu stärken.
Halte dafür jeden Abend ein bis drei Momente fest, die gut gelaufen sind. Die folgenden Fragen unterstützen dich dabei:

  • Was habe ich heute geschafft, erschaffen oder begonnen?
  • Wie bin ich heute gewachsen? (Was habe ich gelernt, oder welcher neuen Situation habe ich mich gestellt?)
  • Was habe ich heute wirklich gut erledigt oder gemeistert?
  • Wie habe ich zum Glück eines anderen Menschen beigetragen?

Zuversichts-Funken

Ich bin ein großer Fan von Achtsamkeitserfahrungen und entdecke mehr und mehr die unglaublich wichtige Rolle unseres Körpers für unser Erleben und die Veränderung unseres Erlebens. Mehr dazu kannst du im Artikel „Was ist das Ego – eine körperpsychologische Sicht“ nachlesen.

Lehne dich bequem zurück und spüre in deinen Körper hinein. Hier spiegeln sich alle deine Gefühle, alle deine Blockaden und alle deine Ressourcen wieder. Und hier kannst du sie tatsächlich anzapfen.

  1. Erspüre deine Zweifel im Körper. Wo sitzen sie? und wie fühlen sie sich genau an? Haben sie eine Form, eine bestimmte Qualität, eine Temperatur, oder taucht ein Bild auf, das mit ihnen assoziiert ist? Spüre hin mit Neugier und Freundlichkeit. Da sitzen sie also. Mache dir dann bewusst, dass dein Körper noch wesentlich größer ist, als der Ort, an dem die Zweifel sitzen. Du bist größer als die Zweifel.
  2. Deine Zweifel sind nicht die einzige Reaktion auf die innere oder äußere Situation, in der du dich befindest. Spüre in deinen Körper hinein: Wo findest du einen Funken Zuversicht? Egal wie klein er sein mag und egal wo er sich befindet, komm mit ihm in Kontakt und gib ihm Raum. Wenn du möchtest, lass den Funken etwas größer werden, sich etwas mehr ausdehnen.
  3. Spüre Zweifel und Zuversicht gemeinsam. Beide sind da. Und du entscheidest, wem du bewusst Nahrung gibst. Was entsteht, wenn sie einander begegnen?

Erinnerung: „Mein Herz wusste“

Manchmal holen uns Zweifel ein, wenn wir bereits einen Moment hatten, in dem wir klar gefühlt, gespürt, gewusst haben, dass dies der richtige Weg ist, oder diese Entscheidung die Herzensentscheidung ist. In solchen Momenten gilt mehr denn je: Vertrauen ist eine Entscheidung!

Um dich mit deinem Vertrauen wieder zu verbinden erinnere dich:

  • Dein Herz wusste. Erinnere dich an den Moment, in dem die Entscheidung, die Richtung, die Idee so stark in die resoniert hat, dass du diesen Schritt gegangen bist. Erinnere dich an den Herzensmoment.
  • Wenn du möchtest, erinnere dich an ähnliche Momente deiner Vergangenheit, in denen du diesen Impulsen gefolgt bist. Was ist daraus erwachsen? Kannst du Mut-Magie in ihnen entdecken, kleine Wunder, die danach passiert sind? Mit diesem Schritt aktivierst du dein Vertrauen.
  • Entscheide dich erneut für Vertrauen in dein Herzenswissen. Vertrauen ist kein Gefühl. Vertrauen ist eine Entscheidung, die wir vor allem dann brauchen, wenn es sich nicht danach anfühlt.

 

Der nächste Schritt

Zweifel begleiten uns immer wieder auf unserem Weg in ein erfülltes Leben. Sie zeigen uns unsere unbearbeiteten Ängste, unsere blinden Flecke und unsere Wachstumspotentiale.

Wenn du dich auf den Weg in dein erfülltes Leben begeben magst, lade ich dich von Herzen ein zur Akademie für dein Inneres Glück. Die Akademie ist der intensivste und tiefgreifendste Entfaltungsraum, den ich bisher geschaffen habe und ich freue mich sehr, dich mit ihm in dein erfülltes Leben zu begleiten. Am Sonntag startet die Akademie in die dritte Runde.

Du wirst:

  • Dich mit deinem inneren Glück verbinden und liebevoll bei dir selbst ankommen
  • Lernen, wie du Stress, Zweifel und Schwierigkeiten verwandelst
  • Deinen inneren Schatz entdecken, deine Selbstliebe stärken und Mut für deine Bestimmung fassen
  • Deine Bestimmung erkennen und beginnen, sie zu verwirklichen

Die Anmeldung ist bis Sonntag den 31.03. möglich.
Die Akademie entdecken.

 

Ich wünsche dir Zeit in der deine Zuversicht mehr wächst, als deine Zweifel,

Glücklich sein

3 Comments on “Zweifel & Selbstzweifel – Wie du sie zum wachsen nutzt”

  1. Liebe Nathalie,
    Ein wirklich schöner Artikel. Ich bin gerade selbst in einem Moment des Zweifelns gewesen, ohne es überhaupt zu merken. Und da bin ich genau im richtigen Moment auf deinen Beitrag gestoßen.
    Vorher bin ich noch nie auf die Idee gekommen, mich wieder bewusst für meinen Weg zu entscheiden. Aber jetzt habe ich es getan und mich hat sofort neue Zuversicht und das Gefühl von Stärke erfüllt. Danke! Du hast mir ein paar schlaflose Nächte erspart.
    Ich werde beim nächsten Anflug von Zweifeln mal die Weisheit meines Körpers anzapfen und bin gespannt, was ich dabei entdecke.
    Alles Liebe
    Janina

    1. Liebe Janina,
      ganz lieben Dank für deinen Kommentar 🙂
      Die „Weisheit deines Körpers“ ist ein so wunderbarer und passender Begriff – beim Erkunden und Spüren wünsche ich dir ganz viel Freude und heilsame Entdeckungen.
      Alles Liebe,
      Nathalie

  2. Pingback: Zu spät!? Herzenswünsche und ihr wirk-liches Timing • happyroots.de

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